Was sind Terpene?
Neben Cannabinoiden lassen sich aus Blatt und Blüte der Hanfpflanze auch ätherische Öle extrahieren.
Den Hauptbestandteil dieser Öle machen die sogenannte Terpene aus.
Terpene sind eine Gruppe von flüchtigen, ungesättigten Kohlenwasserstoffen, und gehören zu den häufigsten organischen Verbindungen.
Fast alle Pflanzen produzieren Terpene oder Terpenoide auf die ein oder andere Weise – vor allem Nadelbäumen, Zitrusbäumen und Cannabis produzieren jede Menge davon!
Terpene sind für den aromatischen Geruch in Pflanzen verantwortlich. Sie stellen durch ihre Zusammensetzung den charakteristischen Duft von Kräutern und Pflanzen dar und bilden somit ein unverwechselbares Bouquet der Pflanzen.
Pflanzen mit einem starken Duft sind also voller Terpene.
Ein gängiges Beispiel bietet der Lavendel. Das Terpen Linalool produziert den für die Pflanze unverwechselbaren, starken Geruch.
Den Planzen dienen Terpene zum Anlocken von Nützlichen, sowie Bestäubern, größteils aber als Franßschutz gegen Schädlinge.
Aus diesem Grund können sie auch als umweltfreundliche Insektizide und Pestizide eingesetzt werden.
Neben ihrer Anwendung in Aromatherapien finden Terpene auch Verwendung als Geschmacksstoffe in der Lebensmittelindustrie oder als Geruchsstoffe in der Parfümbranche; werden jedoch aufgrund ihrer Eigenschaft, Fette zu lösen, auch als Reinigungs- und Lösungsmittel eingesetzt.
Terpene sind also sekundäre Pflanzenstoffe, die aufgrund unglaublich vielfältiger Einsetzbereiche, in letzter Zeit vielfaches Interesse in biologischer und pharmakologischer Sicht geweckt haben. Ihre biologischen Funktionen lassen noch ein weites Forschungsgebiet offen, aber ihr medizinisches Potential dürfte enorm sein.
So wird vermutet, dass Terpene antibakterielle, entzündungshemmende, angstlindernde, stimmungserhellende, sedierende, entspannende und sogar krebsbekämpfende Effekte erzeugen soll.
In Kombination mit Cannabinoiden – ihrerseits Verbindungen, die medizinisch ebenfalls höchst wirksam sind – können diese Effekte auf mehrere verblüffende Arten noch verstärkt werden.
Das Zusammenspiel von Cannabinoiden und Terpenen wird als Entourage-Effekt bezeichnet. Die Cannabis-Forschung besagt, dass ein Pflanzenstoffgemisch eine höhere biologische Aktivität besitzt, als die isolierte Reinsubstanz allein.
Wenn Terpene also mit Cannabinoiden kombiniert werden, kann der letztendliche Effekt verstärkt werden und eine optimierte Wirkung erzielt werden.
Die Dosierung kann so minimiert werden und die Zufuhr von Cannabidiol in moderaten Dosierungen herausragende gesundheitliche Ergebnisse erzielt.
Dutzende von wissenschaftlichen Studien zeigen das vielfältige medizinische, biologische und industrielle Potenzial, dass in dieser simplen Kohlenwasserstoff-Verbindungen steckt.