Heilsame Rinde bei Hauterkrankungen
Die Eiche, Quercus, stammt aus der Familie der Buchengewächse und kann ein Alter bis zu 1.000 Jahren erreichen.
Von Hethitern, Persern, Griechen, Römern, Kelten und auch anderen Kulturen sind uns Eichenkulte bekannt. Die Eiche steht dabei als Symbol für Kraft, Willensstärke, die Wahrheit und die Ewigkeit. Zahlreiche Sagen und Mythen ranken sich also um sie.
Neben ihrer mythischen Bedeutung spielt die Eiche aber schon seit der Antike als Heilpflanze eine wichtige Rolle.
Zum Einsatz kommt die Eichenrinde, da sie sehr viele Gerbstoffe enthält. In der Rinde finden sich zwischen zehn und zwanzig Prozent an Gerbstoffen. Dazu gehören solche vom Catechin-Typ, wie die Substanzen Catechin und Epicatechin. Des Weiteren sogenannte Ellagitannine und komplexe Tannine.
Was bewirken die Inhaltsstoffe der Rinde?
Die in der Rinde enthaltenen Gerbstoffe wirken auf Haut und Schleimhaut adstringierend, also zusammenziehend. Die Gerbstoffe reagieren dabei mit den in der Haut und Schleimhaut vorhandenen Eiweißen und verändern deren Struktur. Dadurch verfestigen sich die oberen Gewebsschichten; die Gerbstoffe verschließen also Wunden. Dabei werden kleine Blutgefäße abgedichtet, wodurch sich der blutstillende Effekt ergibt. Bakterien können so schlechter in Haut und Schleimhaut eindringen.
Weiters schwächen Gerbstoffe Nervenreize in der Haut ab. Dies äußert sich als Juckreiz-stillender Effekt.
Äußerlich angewendet – als Fußbad, als Lotion zum Auftragen oder Umschlag – helfen Extrakte aus Eichenrinde daher gegen leichte entzündliche Hauterkrankungen. Durch die juckreizstillende Wirkung lindert Eicherinde-Extrakt auch Beschwerden im Genital- und Analbereich – zum Beispiel Hämorriden.
Ein Tee aus Eichenrinde kann bei akuten Durchfall helfen, wenn dieser durch Bakterien oder Viren verursacht wurde. Allerdings ist der Geschmack eines solchen Tees aufgrund des hohen Gerbstoffgehalts nicht sehr angenehm. Muss man mögen;)
